LICHTBRÜCKE
Praxis für seelische Heilung

2024-06-03

GESCHICHTE VOM LEBEN FEIERN

GESCHICHTE VOM LEBEN FEIERN

Es war einmal eine wunderschöne Frau. Sie hatte schwarze Haare, tiefschwarzen Augen, wunderschönen dunklen Teint. Die Frau war taubstumm, konnte weder lesen noch schreiben, sie war nicht verheiratet und sie hatte nie in ihrem Leben eine Periode. Und sie war schwanger. Im 6 Monat wurde dieser biologisch unmöglicher Fakt bei ihr festgestellt. Nach der Geburt des Mädchens fragte man sich: Was jetzt? Die Zeit verging.

Als ich in der Grundschule war, wollte ich in der Schule meinen Geburtstag feiern. Meine Mutter kaufte für mich eine große Tüte Schokoladenpralinen. Ich war so stolz darauf! An Tag meines Geburtstages brachte ich die Pralinen in die Schule mit. Der Tag war warm und lang. Während einer Pause schaute ich in die Tüte hinein. In der Tüte war ein großer Schokoladenmatsch. Ich versuchte diese Schokomatschepampe in der Toilette unter fließendem Wasser zu retten. Ich war so enttäuscht und verstört. Ich habe mich so geschämt! Ich konnte meinen Geburtstag nicht feiern.

Was hat das mit mir gemacht?

Ich habe meinen Geburtstag selten gefeiert. Ich habe mein Leben nie gefeiert. Ich habe mich selbst nicht gefeiert. Ich halt mich für klein und unbedeutend.

Als ich 48 oder 49 geworden bin, habe ich mich entschieden, mir ein ganz besonderes Geschenk zu geben: Zeit mit mir selbst. Ich war 9 Monte allein im Bauch, davon 6 Monate nicht bemerkt, ich habe mich geboren und war meistens im Leben allein. Das war das natürlichste, was ich mir zu diesen Anlas geben konnte: Zeit mit mir selbst. Von ganz früh morgens bis zum Nachmittag wanderte ich barfuß durch den Wald, immer wieder machte ich eine Pause, saß unter einem Baum, sonnte mich, hörte die Vögel zu, sah die Blumen an und lief die kleinen Pfade weiter. Ich war so glücklich!

Seit dieser Zeit schenke ich mir regelmäßig Zeit und Raum um bewusst mit mir selbst zu sein, um bewusst mich selbst zu feiern, um dankbar die Luft einzuatmen und sie wieder auszuatmen, um  in Verbundenheit mit meinem Herzen, mit mir, mit der Natur, mit dem Universum, mit dem Göttlichen zu sein. Mit dem, was ich wirklich bin.

Was macht das mit mir jetzt?

Lange Zeit mochte ich meinen zweiten Vornamen nicht: Bożena. Meine Mutter wollte unbedingt, dass ich entweder Bożena Marzena oder Marzena Bożena heiße. Meine Tante wollte mich Anna nennen. Und so bin ich Anna Bożena geworden. Erst vor einiger Zeit habe ich aus Neugier nachgeschaut, was mein zweiter Vorname bedeutet: Bożena bedeutet Gottesgeschenk, Wunder. Meine Mutter konnte weder lesen noch schreiben und doch intuitiv wollte sie mir einen Namen geben, der genau das beschreibt, wer ich bin: Ein Wunder, ein Gottesgeschenk. Ein Geschenk, das ich zu feiern lerne.

Ich feiere mich und mein Leben auf stille Art und Weise: Ich gehe in den Wald, setze mich unter einen Baum, sonne mich, höre die Vögel zu, sehe die Blumen an, laufe barfuß die Wege, die mich in das Glück führen. Mehr brauche ich nicht.

Ich spüre Frieden und Liebe in mir. Und bin so dankbar, dass ich da bin! Jetzt. Hier. In diesem Moment.
2.06.2024, 00.57

Ajna - 22:41:57 | Kommentar hinzufügen

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