LICHTBRÜCKE
Praxis für seelische Heilung

2024-04-21

GESCHICHTE ÜBER PFLANZEN; KUCHEN UND LIEBE

GESCHICHTE ÜBER PFLANZEN, KUCHEN UND LIEBE

Es war einmal eine wunderschöne Frau. Sie hatte schwarze Haare, tiefschwarze Augen und einen wunderschönen, dunklen Teint. Die Frau war taubstumm, konnte weder lesen noch schreiben, war nicht verheiratet und hatte nie in ihrem Leben ihre Periode. Und sie war schwanger. Im 6 Monat wurde dieser biologisch unmögliche Fakt bei ihr festgestellt. Nach der Geburt des Mädchens fragte man sich: Was jetzt? Und die Zeit verging.

Jahrelang lebte ich mit der Überzeugung, dass meine Mutter mich nicht geliebt hatte und dass ich sie nicht geliebt habe. Sie hat mich nie umarmt, nie tief in die Augen geschaut, natürlich auch nie gesagt, dass sie mich liebt. Ich fühlte mich wie die Pflanzen, die sie von den kleinen Setzling gepflegt hatte, bis - wenn sie zu groß waren -  sie weggeworfen hat. Als einmal meine Mutter eine wunderschöne Kletterpflanze, die durch das ganze Zimmer wuchs, zugeschnitten und weggeworfen hatte, habe ich geweint.

Was hat das mit mir gemacht? Wie hat sich das in meinem Leben gezeigt?

Vor vielen, vielen Jahren ging mir so schlecht, dass ich nicht mehr leben wollte, ich hatte den Sinn meines Lebens nicht gesehen, alles was anders, als ich gerne hätte. Ich fraß Schokoriegel, Schokolade, Kuchen und Bon Bons. Sie waren meine Freunde, besonders in den schwierigen Zeiten. Einmal habe ich so viel aufgegessen, dass ich fast erstickt wäre.

Die Menschen zeigen ihre Liebe auf unterschiedliche Vorgehensweise: sie kaufen Sachen, hören zu, schenken Zeit oder berühren den, den sie lieben. Ich habe das bewusst als Kind nie erlebt. Darum dachte ich, dass meine Mutter mich nicht geliebt hatte. Bis ich - erst vor ein paar Jahren - erkannt habe, dass meine Mutter ihre Liebe mir auf ihre Art wund Weise gezeigt hatte: sie hat gebacken. Jeden Sonntag backte sie einen Kuchen für mich. Meine Mutter hat die Liebe mit Süßem verbunden. Ich mochte den Kuchen.

Was macht das mit mir JETZT?

Heute habe ich es endlich verstanden, was Kuchen und Zucker mit Liebe zu tun haben. Wenn ich mich selbst wirklich liebe, brauche ich keinen Kuchen oder keine Bon Bons. Die Liebe, die ich mitgebracht habe und die nicht angenommen wurde, weil mein Vater und meine Mutter es nicht annehmen konnten, darf ich mir selbst geben. Mein Bauch, der zu viel Zucker konsumiert hat, konnte nichts dafür, dass ich mich nicht geliebt gefühlt habe und dass ich nicht wusste, wie man Liebe anders zeigt. Ich habe es falsch gelernt und jahrelang es selbst gelebt. Ich habe mich belohnt oder bestraft mit dem Zucker. Wenn es eine besondere Gelegenheit gab, habe ich für meine Kinder auch gebacken… Zucker ist nicht böse, genauso wie das Geld nicht böse ist. Ich darf die Süße des Lebens genießen, genauso wie ich die Süße der Schokolade genießen darf… Ich habe erkannt: Die Süße ist nur ein Werkzug: sie hilft mir Liebe zu entdecken und zu leben.

Der Körper ruft nach dem Zucker, weil das ein Ruf nach der Liebe ist.

Ich möchte die Liebe leben, die ich bin. Zuerst umarme ich mich selbst. Ich umarme das Leben. Ich umarme die Liebe.

18.04.2024, 10.27

Ajna - 21:10:55 | Kommentar hinzufügen





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